Amtsblatt Nr. 6 vom 10. Februar 2017
Neuigkeiten aus dem Amtsblatt
Gemeinde investiert kräftig in die Zukunft
Am 24. Januar und am 2. Februar wurde der Haushalt für das Jahr 2017 im Gemeinderat öffentlich beraten. Zur Klärung einiger spezifischer Fragen die gesamte Gemeinde betreffend, fand darüber hinaus am 21. Januar im Rathaus Aglasterhausen eine Klausursitzung des Gemeinderates statt. Eine ereignisreiche Zeit für Gemeinderäte und Verwaltung, wollen doch zahlreiche Projekte und Vorhaben auf den Weg gebracht werden.
Unter anderem wurden folgende Dinge besprochen:
Im Rathaus wird die defekte Eingangstür gegen ein neues, den energetischen Ansprüchen gerecht werdendes Element ausgetauscht. Dabei wird auch das Fenster im Eingangsbereich, welches mittlerweile marode ist, ersetzt. Eine optische Sanierung des Rathaus- und Feuerwehrhaussockels ist ebenfalls geplant. Putzabplatzungen haben hier mittlerweile für ein unschönes Erscheinungsbild gesorgt. Des Weiteren werden im Feuerwehrhaus vier neue Sektionaltore eingebaut. Die alten Tore genügten aufgrund eines Defektes in der Steuerung nicht mehr den heute geltenden Arbeitsschutzregeln. Eine Reparatur war, im Verhältnis zu einer Neuanschaffung, unwirtschaftlich. Ebenfalls soll die Feuerwehr in diesem Jahr ihr neues Fahrzeug erhalten, was für die Gemeinde eine Investition von ca. 205.000 Euro bedeutet, wovon ca. 100.000 Euro durch Zuschüsse gedeckt sind.
In der Pausenhalle der alten Schule, die in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit aufwändig saniert wird, steht die Einrichtung mit geeigneten Möbeln sowie benötigten Haushaltsgegenständen an. Dafür sind insgesamt 7.000 Euro vorgesehen.
Für die Sanierung der Ortsstraßen plant man in diesem Jahr mit einem außergewöhnlich hohen Betrag von 204.000 Euro. Von diesem Geld soll die Oberfläche der Neugasse, von der Friedhofs- bis zur Siedlerstraße, die Kreuzung Oberstraße/Brunnengasse/Wiesenstraße und Teilbereiche der Daisbacher Straße erneuert werden. Hier ist die Fahrbahn in einem schlechten Zustand. Nach dem Aufschub der Maßnahmen in 2016, werden diese in 2017 nun angepackt.
Ebenfalls rund 200.000 Euro stellt die Gemeinde für dringend notwendige Sanierungen des Kanalsystems zur Verfügung. Von dem Geld sollen möglichst zusammenhängende Schadabschnitte saniert werden. Dies ist auch dringend nötig, da einige Kanalabschnitte in Eschelbronn bereits 70 Jahre und älter sind.
Der Bauhof erhält in diesem Jahr ein Salzsilo für die Verrichtung des Winterdienstes, der in diesem Winter häufig erledigt werden musste. Nahezu alle Umkreisgemeinden besitzen solch ein Silo bereits, welches das Laden und das Aufbewahren von Streusalz wesentlich vereinfacht. Ebenso muss ein marodes Dach eines Aufbewahrungsschuppens auf dem Lagergelände des Bauhofs erneuert werden. Für beide Maßnahmen sind ca. 50.000 Euro eingeplant.
In der Schlosswiesenschule soll ein Zaun auf dem rückwärtigen Gelände installiert werden. Ebenso werden die Lichtkuppeln, welche über die Jahre mittlerweile Undichtigkeiten aufweisen, saniert. Kosten hierfür ca. 40.000 Euro. Weiterhin wird aufgrund erfreulicher Geburtenzahlen, in der Schule eine Außenstelle unserer Kita eingerichtet. Für Ausstattung und Umbau der Räumlichkeiten plant man mit ca. 35.000 Euro. Die Personalkosten der zusätzlichen Gruppe betragen ca. 120.000 Euro jährlich, welche von der Gemeinde aufgebracht werden müssen.
Bei den Baumaßnahmen stehen im Wesentlichen der Bau der Markplatzerweiterung auf dem ehemaligen „Streib-Areal“, die Verlegung des Backbonekabels (schnelles Internet) mit anschließender Gehwegsanierung und die Herstellung zweier Bauplätze in der Neugasse auf dem Plan. Aus Restmitteln eines Bundesprogramms werden darüber hinaus bei der Straßenbeleuchtung noch weitere LED-Leuchten beschafft und installiert. Die Gesamtinvestition bei diesen vier Maßnahmen beträgt ca. 750.000 Euro.
Auch für Hochwasserschutz (plus 80.000 Euro p.a.) und Kreisumlage (plus 60.000 Euro p.a.), muss die Gemeinde zusätzliche Mittel in erheblicher Höhe aufwenden.
Aus diesem Grund ist man gezwungen, auch etwas für die Einnahmenseite zu tun. Mit einer Erhöhung der Gewerbesteuer um ca. 3 Prozent und einer Erhöhung der Grundsteuer um ca. 9 Prozent kann man die angefallenen Mehrkosten zwar nicht ausgleichen, allerdings kann man bei einem Einnahmenplus von ca. 30.000 Euro p.a. dadurch einen nennenswerten Beitrag zur Stärkung des Gemeindehaushaltes aufbringen. Die Entscheidung zur Erhöhung ist dem Gemeinderat nicht leicht gefallen. Bei all den rasant steigenden Umlagen und in einer wirtschaftlich positiven Zeit, musste man allerdings etwas tun, will man den Eschelbronner Bürgern auch in Zukunft eine funktionierende Infrastruktur bereitstellen. Die Mehrkosten für den einzelnen Hausbesitzer halten sich dabei bei derzeitig durchschnittlichen Grundsteuerkosten von 200 Euro im Jahr und dann zukünftig jährlichen 218 Euro, noch in einem vertretbaren Rahmen.
Insgesamt ist aufgrund der vielen Investitionen und Unterhaltungsmaßnahmen eine Rücklagenentnahme von voraussichtlich 320.000 Euro vorgesehen, die aufgrund der positiven Haushaltsjahre 2015 und 2016 vorhanden ist. Da die Gemeinde aber mittlerweile alle Bauplätze, auch die beiden zusätzlichen Plätze in der Neugasse bereits veräußert hat, ist hier zukünftig mit keinen weiteren Einnahmen zu rechnen. Daher bleibt die nachhaltige Stärkung des Verwaltungshaushaltes auch zukünftig ein wesentliches Ziel der Gemeindeverwaltung.
Eine Kreditaufnahme ist in 2017, dem vierten Jahr in Folge, nicht vorgesehen. Wir werden voraussichtlich auch in diesem Jahr Schulden tilgen und den Schuldenstand der Gemeinde im Kernhaushalt, auch im Hinblick auf kommende Generationen, senken können.
Zum Abschluss der Beratungen freute sich die Gemeinde erneut über Spenden Ihrer Bürger, welche bei der Verwaltung eingegangen sind. Im Einzelnen waren das:
a) 200,00 EUR für eine neue Kastanie an der Kultur- und Sporthalle von Frau Ingeborg Dinkel, Eschelbronn
b) 500,00 EUR Spende für die Kindertagesstätte „Die Holzwürmer“ von der Schloß-Apotheke, Eschelbronn
c) 50,00 EUR Spende für das Frühstücksbuffet in der Kindertagesstätte „Die Holzwürmer“ von den Eheleuten Marika Gutschik-Schilling und Martin Schilling, Eschelbronn
d) 100,00 EUR Spende für die Außenanlage der „Alten Schule“ von den Eheleuten Marika Gutschik-Schilling und Martin Schilling, Eschelbronn
Allen Spendern möchten wir für ihre Zuwendung herzlich danken und freuen uns über so viel Gemeinsinn für unser Dorf.